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بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Nachricht und Kommentar
Der Medienkrieg und die Bedeutung der Solidarität zwischen den Völkern
Nachricht:
Die „Free-Gaza-Flottille“ wirft dem zionistischen Gebilde die Entführung von Aktivisten des Schiffes Madelene vor, nachdem dieses daran gehindert wurde, den Gazastreifen zu erreichen.Laut Angaben des „israelischen“ Außenministeriums habe die Marine das Boot angewiesen, seinen Kurs zu ändern, als es sich einer verbotenen Zone näherte. Etwa eine Stunde später teilte das Ministerium mit, das Schiff werde in Richtung der „israelischen“ Küste geschleppt. Die Madelene war am vergangenen Sonntag von Sizilien aus in Richtung Gaza aufgebrochen, mit dem Ziel, Hilfsgüter zu liefern und die seit vielen Jahren bestehende „israelische“ Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. (Quelle: BBC)
Kommentar:
Das Schiff Madelene hatte Aktivisten und Hilfsgüter an Bord und war auf dem Weg, die von den Juden gegen den Gazastreifen verhängte Blockade zu durchbrechen. Das Schiff fuhr unter britischer Flagge und wurde von der pro-palästinensischen Freedom Flotilla Coalition betrieben. Die französische Europa-Abgeordnete Rima Hassan, die sich an Bord des Schiffes befand, veröffentlichte auf Instagram ein Video mit den Worten: „Sie sind da.“ – offenbar in Bezug auf das Eintreffen der Besatzungskräfte des Zionistengebildes. Die Reaktion des Außenministeriums dieses Staates erfolgte über soziale Medien: „Es wird erwartet, dass die Passagiere in ihre Heimatländer zurückkehren.“ Weiter heißt es: „Die geringe Menge an Hilfsgütern an Bord der Yacht, die nicht von den Prominenten verbraucht wurde, wird über echte humanitäre Kanäle nach Gaza weitergeleitet.“ Was lässt sich daraus verstehen? Die Wortwahl in der Antwort deutet stark auf einen laufenden Informationskrieg hin – und auf die Angst vor seiner Wirkung. Die Aussage „Es wird erwartet, dass die Passagiere in ihre Heimatländer zurückkehren“, soll beschwichtigen und suggeriert, dass alles unter Kontrolle sei. Die Formulierung „geringe Menge an Hilfsgütern“ zielt darauf ab, den Wert und die Bedeutung solcher Solidaritätsaktionen in der öffentlichen Wahrnehmung herabzusetzen – nach dem Motto: Es bringt ohnehin nichts. Die Bemerkung „die nicht von den Prominenten verbraucht wurde“ ist eine gezielte rhetorische Strategie: Indem man die Aktivisten als „Prominente“ bezeichnet, unterstellt man ihnen Geltungssucht und stellt die Aufrichtigkeit ihrer Unterstützung für die hungernde und belagerte Bevölkerung in Gaza infrage. Und schließlich: „über echte humanitäre Kanäle“ bedeutet, dass Hilfsgüter nur dann zugelassen werden, wenn sie über die eigenen, von der zionistischen Entität kontrollierten Wege laufen – also nur mit deren Zustimmung und unter ihrer Aufsicht.
Wie in der Meldung berichtet, erklärte der zionistische Verteidigungsminister Yisrael Katz, er habe seine Armee angewiesen, das Schiff Madelene des Free-Gaza-Flottillenbündnisses daran zu hindern, die Küsten des Gazastreifens zu erreichen. Außerdem ordnete er an, den Aktivistinnen und Aktivisten nach ihrer Ankunft in dem zionistischen Gebilde ein Video der sogenannten „Massaker“ vom 7. Oktober 2023 zu zeigen. Dies unterstreicht den erbitterten Medien- und Informationskrieg, den die zionistische Armee führt.
Diese Nachricht ist von großer Bedeutung für die Solidarität der Völker untereinander, unabhängig von Entfernungen und Ländern. So sehr Regierungen auch versuchen mögen, ihre Völker von der wahren Realität ihrer Politik abzuschotten – die Lüge und Täuschung wurde durch diesen Genozid an einem wehrlosen und seit Jahren belagerten Volk entlarvt. Die von diesen Regierungen proklamierte Demokratie sowie die Freiheit der Meinung, der Äußerung und des Glaubens entpuppen sich als bloßer Schein, ein Täuschungsmanöver gegenüber ihren Bevölkerungen. Das Bewusstsein dieser Völker erwacht allmählich mit der Erkenntnis, dass Freiheit zwar erlaubt ist, jedoch nur so lange sie sich von der Politik fernhalten. Die Meinungs- und Redefreiheit gilt nur, solange man nicht die „roten Linien“ überschreitet, indem man die Politiker oder ungerechten Regierungsentscheidungen kritisch hinterfragt.
Die Regierungen, auf die sie einst stolz waren, sind gefallen, nachdem sich das Ausmaß der Täuschung offenbarte, die diese Regierungen ihnen über viele Jahre hinweg angetan hatten. Daraufhin regten sich ihre Gefühle, ihre Stimmen wurden laut, und sie empfanden Scham und Schande über das, was geschehen war.
Und darüber hinaus ist dies ein Ruf an die arabischen Völker: Wann werdet ihr euch erheben, um diese Tyrannen zu stürzen und eure Armeen, die aus euren eigenen Söhnen bestehen, aufzufordern, sofort und ohne Zögern zu handeln, die Throne zu zerstören und Gaza unverzüglich zu unterstützen? Wartet ihr etwa auf Befehle?! Diese kommen von Allah, dem Erhabenen. So heißt es in Sure An-Nisa:
(وَمَا لَكُمْ لَا تُقَاتِلُونَ فِي سَبِيلِ اللهِ وَالْمُسْتَضْعَفِينَ مِنَ الرِّجَالِ وَالنِّسَاءِ وَالْوِلْدَانِ الَّذِينَ يَقُولُونَ رَبَّنَا أَخْرِجْنَا مِنْ هَٰذِهِ الْقَرْيَةِ الظَّالِمِ أَهْلُهَا وَاجْعَل لَّنَا مِن لَّدُنكَ وَلِيّاً وَاجْعَل لَّنَا مِن لَّدُنكَ نَصِيراً)
Und was ist mit euch, dass ihr nicht kämpft auf dem Wege Allahs und für die Schwachen unter den Männern, Frauen und Kindern, die sagen: Unser Herr, führe uns hinaus aus dieser Stadt, deren Bewohner ungerecht sind, und gewähre uns von Dir einen Beschützer und gewähre uns von Dir einen Helfer. (4:75)
Im großen Tafsir von ar-Razi heißt es dazu: „Die Worte Allahs 'Und was ist mit euch, dass ihr nicht kämpft' zeigen, dass der Dschihad verpflichtend ist. Es bedeutet, dass ihr keine Entschuldigung habt, den Kampf zu verweigern, wenn der Zustand der Schwachen — Männer, Frauen und Kinder unter den Muslimen — so schlimm geworden ist. Dies ist eine strenge Aufforderung zum Kampf und ein Beweis dafür, warum der Kampf Pflicht geworden ist, nämlich um diese Gläubigen aus der Hand der Ungläubigen zu befreien. Denn der Aufruf zum Dschihad ist wie die Befreiung eines Gefangenen.“
Und was dann? Was wollt ihr morgen Allah antworten angesichts der Hungersnot und der Blockade, die von den Regierungen der Nachbarländer Gazas, insbesondere von Ägypten und Jordanien, verhängt wurden? Rettet euch selbst vor dem Feuer, ihr Armeen der Muslime, und ergreift Partei für eure seit langem wartende Umma, bevor es zu spät ist! Zum Schluss erinnere ich euch an die Worte Allahs in der Sure at-Tawba:
(إِلَّا تَنفِرُوا يُعَذِّبْكُمْ عَذَاباً أَلِيماً وَيَسْتَبْدِلْ قَوْماً غَيْرَكُمْ وَلَا تَضُرُّوهُ شَيْئاً وَاللهُ عَلَى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ)
Wenn ihr nicht auszieht (zum Kampf), wird Er euch eine schmerzhafte Strafe auferlegen und ein anderes Volk an eure Stelle setzen, und ihr könnt Ihm nichts schaden. Und Allah hat Macht über alle Dinge. (9:39)