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بسم الله الرحمن الرحيم
Presseverlautbarung
Wer rettet die Kinder des Jemens?
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FOA) besagt, dass schätzungsweise 11 Millionen Menschen im Jemen unter einer drastischen Hungersnot leiden. Darunter sind 4,8 Millionen, die sich derzeit in einer Notsituation befinden, während mehr als 1,3 Millionen Kinder an Unterernährung leiden. Eines von drei Kindern unter fünf Jahren leidet an akuter Unterernährung. 850.000 Kinder sind der Gefahr einer wirklichen Hungersnot ausgesetzt. Mehr als sieben Millionen Menschen haben aufgrund der Schließung von 600 Krankenhäusern und Gesundheitskliniken, was auf die stetigen Bombardements oder den Mangel an medizinischen Vorräten und Treibstoffen zurückzuführen ist, keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung.
Aufgrund des andauernden und beabsichtigten Bombardements durch die Kampfjets der Arabischen Koalition, die von Saudi-Arabien angeführt wird, und des Beschusses durch die Huthi-Milizen und die zu Ali Abdallah Saleh gehörenden Verbände, durchleben die Kinder des Jemens ein humanitäres Desaster. Diese kriminellen Aktionen ähneln jenen, denen bereits die Menschen im Gaza Streifen und im südlichen Libanon durch die Angriffe des Zionistengebildes zum Opfer fielen.
Das menschliche Leid und die katastrophalen Zustände im Jemen nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg haben ihre schlimmen Spuren bei den Bewohnern hinterlassen, wobei die Kinder am stärksten betroffen sind. Der oberste Rat für Mutterschaft und Kindheit (supreme council for motherhood and childhood, SCMS) berichtet von 1.600 Kindern, die bis März 2016 im Jemen gestorben sind. Die Zahl der Verletzten beträgt mehr als 2.258. Und die Fälle von Behinderungen aufgrund des Krieges betreffen 1.650 Mädchen und Jungen. Gleichzeitig führte die Verbreitung von Krankheiten und Epidemien aufgrund der vollkommenen Abwesenheit einer medizinischen Grundversorgung zum Tod von über 10.000 Kindern.
Saudi-Arabien begeht Kriegsverbrechen im Jemen mit regionalen und internationalen Kräften als Mittäter. Auf der anderen Seite stehen die Huthi-Milizen und die mit ihnen verbündeten Kampfverbände Ali Abdallah Salehs. Auch sie begehen schlimme Schandtaten und noch schrecklichere Verbrechen. Das Spektrum der derzeitigen Hungersnot gefährdet eine ganze Generation. Bei diesem bewaffneten internationalen und regionalen Konflikt wird die Hungersnot der Kinder bewusst herbeigeführt. Wie von der Human Rights Watch berichtet, werden gezielte Luftangriffe auf Märkte und Nahrungsmitteltransporte durchgeführt. Oder es werden Belagerungsringe um die Städte gelegt und die Lieferung von Nahrungsmitteln und medizinischem Nachschub wird unterbunden.
Auch das Unterrichtswesen hat Schaden genommen und kam 2015 gänzlich zum Stillstand. Fast die Hälfte aller Kinder, welche im Schulalter sind, können aufgrund der Angriffe auf die Schulen, die mit einer Frequenz von durchschnittlich zwei Angriffen pro Woche stattfinden, diese nicht mehr besuchen. Hunderte Schulen wurden komplett zerstört. Weitere hunderte wurden durch die Angriffe partiell beschädigt, und mehr als 400 Schulen wurden zu Notunterkünften für die Vertriebenen umfunktioniert. All dies führte dazu, dass über 3 Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung haben und die Zahl der Schulabbrüche bei über 49% liegt.
Die Vereinten Nationen schlagen bei diesem Krieg, der die Rechte von über 90% der jemenitischen Kinder verletzt hat, Alarm. Die große Ironie dabei ist jedoch, dass dieselben Vereinten Nationen in ihrem jährlichen Bericht über bewaffnete Konflikte die arabische Koalition (die ja die Angriffe durchführt) von ihrer schwarzen Liste gestrichen haben.
Dieser UN-Skandal führt die Machtlosigkeit solcher Organisationen vor den starken Mächten dieser Welt deutlich vor Augen. Er belegt, dass sie von der internationalen Politik nicht unabhängig sind. Vielmehr folgen sie einer globalen Hegemonialagenda übelster Sorte.
Während dessen zahlen die Kinder des Jemens einen hohen Preis für diesen Krieg. Er kostet sie ihr Leben und ihre Träume, derer sie durch die Hände einheimischer Huthis und krimineller Nachbarn, nämlich der Führer Saudi-Arabiens, beraubt wurden. Die Bilder der Kinderleichen im Jemen – in Stücke gerissen von den Geschossen des Saudi-Clans und seiner Verbündeten und ebenso von den Landminen der Huthis und ihrer Anhänger, im Stich gelassen durch die Heuchelei der internationalen Gemeinschaft und das schmachvolle Schweigen der arabischen und globalen Medienwelt - wird ein Fluch und eine Heimsuchung für sie alle bleiben!
"Al-Yaman as-Saʿīd" – der glückliche Jemen –, wie er über Jahrhunderte bezeichnet wurde, ist nach Mauretanien zum ärmsten Land der arabischen Welt geworden. Die dortige Zahl der unterernährten Kinder gehört zu den höchsten der Welt.
Wir, die Frauenabteilung des zentralen Medienbüros von Hizb-ut-Tahrir, rufen alle Muslime dazu auf, einzugreifen, um die Kinder des Jemens zu schützen und die kriminellen Hände, die sie töten, zu brandmarken! Wir rufen sie auf, sich zu erheben und sich des ungläubigen Systems und seiner Agenten zu entledigen. Denn dieses System und die Agenten der ungläubigen Kolonialmächte zerstören das Land!
Glück wird im Jemen und bei seinen Kindern erst wieder einkehren, wenn mit dem gerechten göttlichen System regiert wird: dem rechtgeleiteten Kalifat nach dem Plan des Prophetentums. Nur dieses wird die gesamte Umma und ihre Kinder, Frauen, Männer und Greise schützen können, und nur dieses wird jede Hand zur Rechenschaft ziehen, die sich am Blutvergießen beteiligt hat und für das intensive Töten von Kindern verantwortlich ist. Den Tätern werden hernach ihre Verbrechen nicht vergeben, selbst wenn sie sich an den Umhängen der Kaaba festklammern sollten!
Die Frauenabteilung
des zentralen Medienbüros
von
Hizb-ut-Tahrir