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بسم الله الرحمن الرحيم

Presseverlautbarung

Die Erklärung des Justizministeriums
Eine an die Muslime gerichtete explizite Drohung von Seiten der usbekischen Regierung

(Übersetzt)

Das Justizministerium der Republik Usbekistan gab am 07. September 2021 eine Erklärung ab, in der insbesondere folgender Absatz heraussticht: „Gemäß Artikel 31 unserer Verfassung hat jeder das Recht, sich zu einer Religion zu bekennen oder nicht zu einer Religion zu bekennen (…) Dies bedeutet, dass es jedem Menschen freisteht, seinen Glauben zu befolgen oder nicht zu befolgen. Es liegen Indizien vor, die darauf hinweisen, dass es Versuche gegeben hat, moralische und religiöse Ansichten zum Gegenstand von Rechtsbeziehungen zu machen, und dass es außerdem Medienkampagnen gegeben hat, die gegen unsere nationalen Werte verstoßen und die persönlichen Rechte des Einzelnen mit Füßen treten und einschränken (…) In unserem Land ist die Zwangsassimilation religiöser Ansichten nicht erlaubt. Dieser unumstößliche und unveränderliche Verfassungsgrundsatz wird nicht aufgegeben werden. Jegliche Handlungen oder Propaganda, die darauf abzielen, Menschen mit Gewalt religiöse Ansichten aufzuzwingen, ziehen Konsequenzen nach sich. Vor 30 Jahren hat das usbekische Volk für sich entschieden, einen eigenständigen Weg zu gehen. Es will einen humanen, legalen und demokratischen Staat errichten, der auf dem Säkularismus basiert. Niemand hat das Recht, diese Tatsache in Frage zu stellen und fanatisches Gedankengut zu propagieren.“ (Ende des Zitates)

Diese Erklärung von Seiten des Justizministeriums spiegelt die offizielle Position der Regierung wider. Es ist klar, dass diese Erklärung nicht nur einfach im Widerspruch zum Islam steht, sondern darüber hinaus auch einen Angriff auf den Islam darstellt. Wir möchten uns im Folgenden auf einige wenige Ideen fokussieren, die in besagter Erklärung enthalten sind. Zunächst einmal möchten wir dem Justizministerium und der usbekischen Regierung im Allgemeinen eine Frage stellen, da es in der Erklärung heißt, man wolle die Grundsätze der Demokratie schützen: Ist die Anwendung der Demokratie über das Volk nicht eine Art der Auferlegung eines Glaubens!? Die Demokratie ist ein integraler Bestandteil des Kapitalismus, der auf der Idee von der Trennung der Religion vom täglichen Leben beruht. Auf diesem Grundgedanken basieren auch die Gesetze des Kapitalismus. Daher ist der Kapitalismus, wie auch der Islam und der Kommunismus, eine Lebensanschauung und eine Ideologie. Da dies der Fall ist, sei nun folgende Frage in den Raum geworfen: Wie und auf welcher Grundlage halten Sie die gewaltsame Durchsetzung von etwas, das dem Islam und den Muslimen fremd ist, für legal und richtig!? Gleichzeitig reden Sie so, als hätten die Muslime in unserem Land die Möglichkeit, selbst zu entscheiden! Als ob sich die Muslime, wenn sie die Wahl zwischen der Demokratie und dem Islam hätten, jemals für die Demokratie entscheiden würden! Die Menschen in diesem Land sind seit der Ankunft des Islam in Zentralasien Muslime. Auch die falsche Unabhängigkeitserklärung hat daran nichts ändern können. Die hierzulande lebenden Menschen haben den Islam weder aufgegeben, noch haben sie sich für die Demokratie entschieden! Sie verstehen nicht einmal das Wesen der Demokratie. Sie sind nicht für die Demokratie, sondern gegen sie! Würden Sie nicht eine Politik der Täuschung verfolgen, mit dem Ziel, die Menschen vom Islam abzubringen, und die Menschen stattdessen sich selbst überlassen, würden sie zweifelsfrei in Windeseile zum Islam zurückkehren.

Was nun die in der Erklärung erwähnte Bedingung anlangt, die Verfassung, welche auf der Trennung von Religion und täglichem Leben beruht, zu respektieren und zu befolgen, so sollten Sie dies zuerst von der Regierung selbst verlangen. Seit der Verabschiedung dieser Verfassung hat sich diese Regierung nicht einen einzigen Tag lang an sie gehalten! Es ist kein Geheimnis, dass Usbekistan regiert wird, indem man mündliche und informelle Anordnungen befolgt. Die Regierung hat die Verfassung, die sie sich selbst auferlegt hat, sowie auch eine Reihe anderer Gesetze mit Füßen getreten. Dies ist ein weiterer Beleg für die Hinfälligkeit der von Menschenhand gemachten Gesetze. Dennoch verlangen Sie von den Muslimen, diese Gesetze zu respektieren und zu befolgen!? Und ja, die Muslime sind fürwahr gesetzestreu. Jedoch nur unter der Bedingung, dass diese Gesetze einer korrekten Quelle entspringen. Wir gehorchen nur, wenn sie auf dem islamischen Überzeugungsfundament beruhen, denn jeder, der daran glaubt, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und dass Muḥammad (s) der Gesandte Allahs ist, muss eine islamische Lebensweise führen.

Es ist mehr als nur klar, dass die Erklärung des Justizministeriums von Feinseligkeit und Hass gegenüber dem Islam geprägt ist. Sie ist eine Drohung, die an jene Muslime gerichtet ist, die den Aufruf zum Islam in die Welt tragen. Auf der anderen Seite kann sie auch als Beweis für die Ängstlichkeit der usbekischen Regierung gewertet werden, die sieht, dass die Muslime in unserem Land zum Islam zurückfinden. Wir sind der Ansicht, dass Sie nicht in der Lage sein werden, den Aufschwung der Muslime auf Grundlage des Islam durch Verfolgung, Inhaftierung oder Tötung zu stoppen. Diese Tatsache konnten Sie bereits vor vielen Jahren beobachten. Und auch heute noch zeichnet sich dieses Bild klar ab. Wenn sie vernünftig wären, würden Sie damit aufhören. Wenn Sie den Menschen schon nicht helfen können, ein islamisches Leben zu führen, dann sollten Sie zumindest aufhören, sie davon abzuhalten. Andernfalls sollten Sie sich auf den Tag vorbereiten, an dem Sie die schwere Strafe Allahs (t) ereilen wird.

(وَيْلٌ لِّكُلِّ أَفَّاكٍ أَثِيمٍ * يَسْمَعُ آيَاتِ اللَّهِ تُتْلَى عَلَيْهِ ثُمَّ يُصِرُّ مُسْتَكْبِراً كَأَن لَّمْ يَسْمَعْهَا فَبَشِّرْهُ بِعَذَابٍ أَلِيمٍ)

Wehe jedem durch und durch sündigen Lügner, der hört, wie ihm Allahs Zeichen verlesen werden, und hierauf hochmütig (in seinem Unglauben) verharrt, als ob er sie nicht gehört hätte! So verkünde ihm schmerzhafte Strafe. (45:7-8)

 Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir in Usbekistan

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