Media Office
H. 14 Rajab 1442 | No: 1442AH/024 |
M. Freitag, 26 Februar 2021 |
Presseverlautbarung
Anlässlich des hundertjährigen Jahrestages der Zerstörung des Kalifats ...
Ihr Muslime! Errichtet es wieder!
(Übersetzt)
Im Namen Allahs, des Erbarmungsvollen, des Barmherzigen. Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten und Schöpfer von Himmel und Erde. Er ist es, Der die Menschheit erschuf und Propheten und Gesandte entsandte, um die Völker zu warnen; Der Herr am Tage der Abrechnung, Herr über Himmel und Hölle, erhaben über Seine Schöpfung. Friede und Segen seien auf dem besten Geschöpf, dem Gesandten Allahs (s), Muḥammad, der am Tag des Gerichts für seine Umma Fürsprache einlegen wird. Friede und Segen seien auch auf seiner Familie und seinen Gefährten.
Heute jährt sich die Zerstörung des Kalifats zum einhundertsten Mal. Aus diesem Grund blicken wir zurück auf das vergangene Jahrhundert, um Revue passieren zu lassen, was seit dem Niedergang des Kalifats geschah.
Das vergangene Jahrhunderte muss aus zwei Blickwinkeln heraus betrachtet werden: Zum einen wären da die negativen Aspekte der vergangenen einhundert Jahre, die von Traurigkeit geprägt sind. Zum anderen bringen sie einen hoffnungsvollen Blick auf eine vielversprechende Zukunft mit sich, die uns motiviert, mehr Einsatz zu zeigen und unsere Tätigkeit fortzuführen.
Was die negativen Aspekte des vergangenen Jahrhunderts anlangt, so stechen insbesondere zwei Gesichtspunkte hervor.
Vor allem ist hier die Tatsache zu erwähnen, dass die Regentschaft mit dem Islam endete. Nie zuvor hat die islamische Umma von der Regentschaft mit dem Islam abgelassen. Heute gibt es keinen Ort mehr auf dieser Welt, an dem die Menschen mit dem Islam regiert werden. Dies, obwohl sich mittlerweile zwei Milliarden Menschen zur islamischen Umma zählen! Die Besatzung der muslimischen Länder durch den ungläubigen Westen hat bei den Muslimen Spuren hinterlassen. So haben die Muslime infolge dieser Besatzung sogar angefangen, verschiedene Regierungsformen des kufr auszuprobieren. Sie vergaßen, dass der ungläubige Kolonialist, zu dem sie hinaufschauten, ihr Feind und Besatzer ist. Beinahe war es um sie geschehen! Nachdem das Kalifat fast vierzig Jahre zerstört war, wurde die islamische Umma an den Rande ihrer Vernichtung getrieben. Ursächlich dafür war nur eine einzige Sache: sie hatte sich vom dīn Allahs (t) entfernt.
Der zweite negative Gesichtspunkt, der ebenfalls genannt werden muss, sind die zahllosen Tragödien, die die islamische Umma seit der Zerstörung des Kalifats und nur aufgrund dessen zu erleiden hatte. Die Umma von Muḥammad (s) wurde auch zuvor schon von Katastrophen heimgesucht, vor allem in ihrer Anfangszeit. Doch ist das Unheil, dem sie sich in den vergangenen einhundert Jahren ausgesetzt sah, von unvergleichbarer Schwere. Die islamische Umma hat seit der Zerstörung des Kalifats mehr Tragödien erlebt als jemals zuvor. Ein Vergleich zu früheren Zeiten wäre völlig unangebracht. Der Gesandte Allahs (s) sagte: «يُوشِكُ الْأُمَمُ أَنْ تَدَاعَى عَلَيْكُمْ كَمَا تَدَاعَى الْأَكَلَةُ إِلَى قَصْعَتِهَا»„Die Völker werden bald über euch herfallen in ähnlicher Weise wie Leute, die zum Essen eingeladen werden, über ihre Schüssel herfallen.“
Das körperliche Leid, das die Muslime seither ertragen müssen, hält noch immer an. Die gesegnete Al-Aqsa-Moschee wird von den Juden entweiht und das Blutvergießen des irakischen Volkes, das vor Jahrzehnten begann, scheint kein Ende zu nehmen. Die Städte Syriens wurden zerstört und seine Anwohner aus ihrer Heimat vertrieben. Der Jemen wurde ebenfalls zerstört, seine Anwohner sind krank und hungrig. Die Moscheen in Ägypten werden eine nach der anderen abgerissen, seine Anwohner müssen Armut und Unterdrückung hinnehmen. Das Volk Libyens steht zwischen Agenten und Verrätern. Der Sudan ist trotz seines immensen Reichtums arm und in Burma werden die Muslime vor den Augen und Ohren der Welt gequält. Russland und die von Russland unterstützten Regenten in Zentralasien bekämpfen den Islam und verfolgen die Muslime noch immer. Kaschmir wurde von den Hindus besetzt und seine Bevölkerung wird missbraucht. Wie kein zweiter Staat weiß Indien seine muslimischen Staatsbürger zu unterdrücken, während das kommunistische China versucht, den Islam in den Köpfen der uigurischen Muslime auszulöschen. Es schreckt nicht einmal davor zurück, die Muslime zu zwingen, verbotene Handlungen zu begehen. Afghanistan wird in demütigende Verhandlungen hineingezogen. Die Bevölkerung Malis wird von Frankreich abgeschlachtet. Dies sind nur einige wenige Beispiele für die unzähligen Tragödien, die die Muslime überall auf der Welt heimsuchen. Auch auf den Philippinen, in Algerien, Bosnien, Tschetschenien, im gesegneten Land (Palästina), im Libanon, in Eritrea, Somalia, Usbekistan, Pakistan, Aserbaidschan, ganz Zentralafrika, in Sri Lanka, Bangladesch, Indonesien, Liberia, Äthopien und anderen Orten auf der Welt müssen die Muslime seit der Zerstörung des Kalifats leiden. Die muslimischen Armeen haben ihre Umma aufgegeben, was die Schwere des Leids, das die muslimische Umma durchleben muss, nur verstärkt. Die Armeen der Türkei, Pakistans, Ägyptens, Algeriens, des Iraks, Indonesiens, des Hedschas, Syriens und anderer muslimischer Länder haben die islamische Umma im Stich gelassen. Und als wäre es nicht genug, dass sie die islamische Umma überhaupt im Stich ließen, taten sie dies genau in dem Moment, als die Umstände am schwierigsten waren. Darüber hinaus haben sie ihre Waffen und ihre Fähigkeiten dazu genutzt, um die Muslime zu unterdrücken statt ihnen zu helfen.
Noch bevor die eine Tragödie zu Ende geht, setzt der ungläubige Westen ein neues Werkzeug gegen die Muslime ein, was abermals Tragödien mit sich bringt. Zu den Werkzeugen des ungläubigen Westens zählen der betrügerische Orientalismus, durch den er die Muslime zu täuschen versucht, seine Kritik am islamischen Recht, die Verleumdung des sogenannten „Terrorismus“, die Idee vom „liberalen Islam“, das Projekt des „demokratischen Islam“ und die zunehmende Islamophobie. All diese Werkzeuge trugen dazu bei, dass der Islam und seine Gesetze, die Muslime, ihre Vorstellungen und Werte, sowie ihr Prophet (s) überall auf der Welt angegriffen werden und der Angriff auf sie zur Normalität geworden ist. So zum Beispiel in Neuseeland, wo die Muslime selbst nach einem Massaker, das an ihnen verübt worden ist, noch immer schikaniert werden. Auch in den Golfstaaten werden die Muslime schikaniert, nämlich indem man ihnen westliche Werte aufzuzwingen versucht. Die angestrebte Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Gebilde wird nicht der letzte Versuch sein, die Muslime zu erniedrigen. Mekka und Medina werden von der Allgemeinen Unterhaltungsbehörden Saudi Arabiens entweiht. Auch im Herzen des ungläubigen Westens, in den kernkapitalistischen Staaten, werden die Muslime auf verschiedenartige Weise drangsaliert. Allen voran in Frankreich, jenem Land, das den Islam und unseren geliebten Gesandten (s) verunglimpft und Vorreiter darin ist, den Muslimen ihr Leben zu erschweren. Ganz zu schweigen vom Internet, das von kapitalistischen Großkonzernen dominiert wird. Diese sperren und löschen im Auftrag der Regierungen des ungläubigen Westens jede Seite und jeden Account in den sozialen Medien, auf der oder durch die die Muslime die intellektuelle Führung gemäß dem Islam aufzubauen versuchen. Als die islamische Umma ihre Gelehrten am meisten brauchte, nämlich genau dann, als der Westen sein Gift unter den Muslimen verbreitete, wurde sie auch von diesen im Stich gelassen. Insbesondere von jenen Gelehrten, die an den Seiten der Regenten stehen, von den Führungspersönlichkeiten in ihren Reihen, welche auf den verschiedenen medialen Plattformen aktiv sind, und von den Verantwortlichen in den Reihen der Gelehrten- und Fatwaausschüsse. Dabei sind es die Gelehrten, die den Muslimen den Weg der Wahrheit aufzeigen sollten. Stattdessen haben sie den Zins für erlaubt erklärt und ebenso das Kämpfen in den Armeen der Ungläubigen. Sie haben Rechtsgutachten herausgegeben, gemäß denen die Frau ihr Kopftuch ablegen darf, und sogar die vollständige Übernahme der westlichen Kultur und die Partizipation an den Regierungen des Unglaubens für erlaubt erklärt. In der Tat setzten sich einige von ihnen dafür ein, dass die Regentschaft mit dem Islam wiederaufgenommen wird. Die Enttäuschung, die daraus resultierte, hat die Lage der Muslime nur verschlechtert.
Doch Allah (t) wird Sein Licht vervollkommnen!
Was nun den eingangs erwähnten Hoffnungsschimmer auf eine vielversprechende Zukunft anlangt, den das vergangene Jahrhundert mit sich bringt, so erklärt sich dieser folgendermaßen: Trotz all der Mühen und all der Täuschung, die der ungläubige Westen in den letzten einhundert Jahren gegen den Islam und die Muslime aufgebracht hat, um die Rückkehr des Islam zu verhindern, war ihm kein Sieg über die Muslime vergönnt. Vielmehr ließ Allah (t) auf die Bestrebungen des Westens Erniedrigung für ihn folgen, indem Er aufrichtige Menschen aus der islamischen Umma hervortreten ließ, denen Er den rechten Weg aufzeigte; jenen Weg, dessen Befolgung Sein (t) Wohlgefallen mit sich bringt. Die Träger der daʿwa zum Islam sind entschlossener als die Kolonialländer und deren Tyrannen, stärkeren Glaubens als die Feinde des Islam und die Unterdrücker und weitaus standhafter als all jene, die Krankheit in ihrem Herzen tragen. Sie ließen zu keinem Zeitpunkt zu, dass man die islamische Umma diesen aufrichtigen daʿwa-Trägern entfremdet. Sie waren stets um die Rechtleitung der islamischen Umma bemüht und brachten dafür enorme Opfer. Viele von ihnen wurden an verschiedenen Orten auf der Welt gefoltert und gequält. Viele starben den Märtyrertod oder wurden aus ihren Häusern vertrieben, so wie auch die frühen Muslime vertrieben wurden. Ihr angestrebtes Ziel war stets nur das Wohlgefallen Allahs (t). Die steigende Resonanz der islamischen Umma auf ihre Bemühungen spendete ihnen Trost. Daher blieben sie standhaft und mit ihnen auch die islamische Umma. Heute blüht die islamische Umma wieder auf! Sie steckt voller Leben und verfügt über eine aufrichtige Jugend, die längst erkannt hat, dass ihr dīn die Wahrheit ist, und nun dem Weg in Richtung Einheit folgt. Allah (t) hat uns im edlen Koran und auch durch die Sunna des Gesandten Allahs (s) versprochen, dass der Ruhm der islamischen Umma wiederhergestellt, sie die Länder eröffnen und ihren Glauben verbreiten wird.
Der Niedergang der westlichen Zivilisation hat bereits begonnen!
Was den kolonialen Westen anlangt, so hat sein Niedergang bereits begonnen. Bald schon wird der ungläubige Westen untergehen, so wie der Sozialismus vor ihm. Frankreich hat seinen „aufgeklärten“ Verstand zu Grabe getragen, als es begann, sich gegen seine eigene politische Ideologie zu wenden und Gesetze gegen den Islam zu erlassen. Die Europäische Union machte sich lächerlich, als sie zuließ, dass man im Europäischen Parlament die Abspaltung Großbritanniens von der EU feierte. Die Vereinigten Staaten von Amerika verstärkten die Zwietracht, die unter den westlichen Staaten ihnen gegenüber herrscht, als sie ihr wahres Gesicht offenbarten und einen Präsidenten zum Staatsführer der USA wählten, der die utilitaristischen Ziele seines Landes offen verkündete und sich durch sein rotzfreches Verhalten gegenüber seinen „Verbündeten“ auszeichnete. Auf diese Weise gaben die Vereinigten Staaten ihre Rolle als moralischer Anführer des Westens auf. Außerdem wurden die USA zum Hauptverursacher all der unschönen wirtschaftlichen Konflikte, die zwischen den westlichen Staaten herrschen.
Sodann entsandte Allah (t) einen Virus, der den westlichen Staaten schwer zusetzte und sie genau an dem Punkt traf, der ihnen am heiligsten ist: ihrer Wirtschaft. Es stellte sich schnell heraus, dass die Coronapandemie für die kapitalistische Wirtschaft gefährlicher war, als für den menschlichen Körper. Der Virus verbreitete sich und zwang alle Staaten dieser Welt mithilfe der Globalisierung in die Knie, also mithilfe jener geldgierigen Wirtschaftsmaschinerie, die von den kapitalistischen Staaten aufgebaut wurde, um die Weltmärkte zu erobern. Ironischerweise verhinderte die Globalisierung, dass man der Verbreitung des Virus Einhalt gebieten konnte. Viel zu lange hat man gezögert, die eigenen Grenzen zu schließen, bis es schließlich zu spät war. Als sie dann begannen, sich mit der Pandemie ernsthaft auseinanderzusetzen, ließ Allah (t) nicht zu, dass sie das Problem auf richtige Art und Weise angehen. Die Coronapandemie begünstigte ihren Niedergang und die Spaltung, die zwischen den Ländern des Westens herrscht. Wegen der Pandemie begannen einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Handelskonvois anderer Mitgliedsstaaten anzugreifen und umzuleiten, um die medizinischen Hilfsgüter, die von diesen transportiert wurden, zu beschlagnahmen. Auch führte die anhaltende Pandemie zu Konflikten zwischen kapitalistischen Unternehmen in Amerika. Schließlich eskalierten diese, als es um die Frage ging, ob man die Wirtschaft des Landes herunterfahren solle oder nicht. Selbst die Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr blieben von diesen Konflikten nicht unberührt. Die amerikanische Gesellschaft war infolge dieser Konflikte heftig gespalten, was letztlich dazu führte, dass Trump-Anhänger das Capitol stürmten - die größte Hochburg der Demokratie in der Welt. Allah (t) sprach: ﴿تَحْسَبُهُمْ جَمِيعًا وَقُلُوبُهُمْ شَتَّى﴾“Du meinst, sie halten zusammen, doch ihre Herzen sind verschieden.” (59:14) Und Er sprach: ﴿لَوْ أَنفَقْتَ مَا فِي الأَرْضِ جَمِيعاً مَّا أَلَّفَتْ بَيْنَ قُلُوبِهِمْ وَلَـكِنَّ اللّهَ أَلَّفَ بَيْنَهُمْ﴾“Wenn du alles, was auf der Erde ist, (dafür) ausgegeben hättest, hättest du ihre Herzen nicht zusammenfügen können.” (8: 63)
Die Wichtigkeit des hundertjährigen Jahrestages der Zerstörung des Kalifats
Der Jahrestag der Zerstörung des Kalifats ist aus zweierlei Gründen äußerst wichtig: Der erste Grund ist äußerst beunruhigend, denn das Erreichen des hundertsten Jahrestages der Zerstörung des Kalifats bedeutet für uns, dass wir ein Jahrhundert lang unfähig waren, die Regentschaft mit dem Islam wiederherzustellen. Daher ist zu befürchten, dass diese unsere Generation wie die vorherigen Generationen ist, welche von Allah (t) im Koran für ihre Unfähigkeit getadelt und verurteilt wurden. Allah (t) sprach: ﴿فَلَوْلاَ كَانَ مِنَ الْقُرُونِ مِن قَبْلِكُمْ أُوْلُواْ بَقِيَّةٍ يَنْهَوْنَ عَنِ الْفَسَادِ فِي الأَرْضِ إِلاَّ قَلِيلاً مِّمَّنْ أَنجَيْنَا مِنْهُمْ وَاتَّبَعَ الَّذِينَ ظَلَمُواْ مَا أُتْرِفُواْ فِيهِ وَكَانُواْ مُجْرِمِينَ﴾“Wenn es unter den Geschlechtern vor euch doch nur Leute mit einem Rest (von Tugend) gegeben hätte, die verbieten, auf der Erde Unheil zu stiften - bis auf wenige unter denen, die Wir von ihnen retteten! Diejenigen, die Unrecht taten, folgten dem ihnen verliehenen üppigen Leben und wurden Übeltäter.” (11:116) Und Er sprach: ﴿وَلَقَدْ أَهْلَكْنَا الْقُرُونَ مِن قَبْلِكُمْ لَمَّا ظَلَمُواْ وَجَاءَتْهُمْ رُسُلُهُم بِالْبَيِّنَاتِ وَمَا كَانُواْ لِيُؤْمِنُواْ كَذَلِكَ نَجْزِي الْقَوْمَ الْمُجْرِمِينَ﴾“Wir haben bereits die Geschlechter vor euch vernichtet, als sie Unrecht taten, als ihre Gesandten mit den klaren Beweisen zu ihnen kamen, und sie nicht glauben mochten. So vergelten Wir dem übeltätigen Volk.” (10:13)
Der zweite Grund stellt sich wie folgt dar: Die islamische Umma hat in den vergangenen einhundert Jahren alle Regierungsformen, die existieren, ausprobiert. Sie hat den Sozialismus erlebt, die Monarchie, die Diktatur, den Nationalismus, den Baathismus, den Patriotismus, die Demokratie, den Föderalismus, den Parlamentarismus, das Präsidialsystem und den Konfessionalismus. All diese Herrschaftsformen wurden über die islamische Umma angewandt, und zwar in jeweils zwei Ausprägungen: einmal in rein säkularer Form und einmal in Vermischung mit dem Islam. Doch jeder einzelne Versuch, eine dieser Herrschaftsformen über die Muslime anzuwenden, scheiterte. Der sogenannte Arabische Frühling war für den kolonialen Westen wie eine aus dem Ruder gelaufene Hochzeitsfeier. Die Massen stürzten sich auf die Straße, bis die Forderung nach dem Sturz des Regimes schließlich zum Albtraum der kernkapitalistischen Staaten wurde.
Jawohl, die islamische Umma hat alle möglichen Regierungsformen ausprobiert, außer einer: der Regentschaft mit dem Islam und nur dem Islam, so, wie es uns der Gesandte Allahs (s) vormachte. Auch die Gefährten des Propheten setzten das islamische Regierungssystem nach dessen Ableben um, ohne dem etwas hinzuzufügen oder von einem Teil abzulassen.
Wir nehmen uns diese beiden Aspekte zum Anlass, um die gesamte islamische Umma vor dem Hintergrund des einhundertsten Jahrestages der Zerstörung des Kalifats dazu aufzurufen, gemeinsam mit Hizb-ut-Tahrir und unter der Leitung des amīr von Hizb-ut-Tahrir, des ehrenwerten Gelehrten ʿAṭāʾ ibn Ḫalīl Abū ar-Rašta - möge Allah ihn bewahren - für die Wiedererrichtung des zweiten Rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums tätig zu werden, sodass die unzähligen Tragödien, die uns seit einhundert Jahren heimsuchen, endlich ein Ende haben. Jedwedes Zögern wäre fatal! Der Gesandte Allahs (s) sagte: «ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةٌ عَلَى مِنْهَاجِ النُّبُوَّةِ»„Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.“
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