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H.  6 Dhu al-Hijjah 1438 No: H.T.L 20/38
M.  Montag, 28 August 2017

 Pressemitteilung

Neuigkeiten zu den Geschehnissen um das Lager von Ain al-Hilweh:

Eine Delegation von Hizb ut-Tahrir wilāya Libanon zu Besuch beim früheren Abgeordneten
Dr. Osama Saad

Im August dieses Jahres besuchte eine Gesandtschaft von Hizb-ut-Tahrir wilāyah Libanon den einstigen Abgeordneten und Führer der Nasseritischen Volkspartei Dr. Osama Saad. In der Abordnung wurde die Partei repräsentiert von Bilal Zaydan, Hajj Hassan Nahhas und Hajj Ali Aslan. Der Besuch fand in Fortsetzung der Treffen Hizb-ut-Tahrirs mit Aktivisten und Politikern aus der Region Saida statt. In diesem Rahmen wurden die bedrückenden Vorkommnisse diskutiert, die sich in Ain el-Hilweh zutrugen. Sie spielen ganz und gar jenen in die Hände, welche die Zerstörung eines der größten Flüchtlingslager herbeisehnen. Diese Angelegenheit zählt zu einer Reihe von Operationen, die unter dem Deckmantel des Krieges gegen den Terror ausgeführt werden.

Folgende Punkte bzw. Erkenntnisse wurden als Ergebnis des Treffens gemeinsam festgestellt:

a. Die libanesische Regierung trägt die Verantwortung für die anhaltenden Geschehnisse in Ain el-Hilweh, denn die betroffenen Orte gehören zum staatlichen Hoheitsgebiet. 

b. Die politischen Fraktionen des Libanon spielen eine gewichtige Rolle in diesem Konflikt, denn ihr Handeln hat unmittelbare Folgen. Ihre Unterstützung für die bewaffneten Gruppen muss eingestellt werden, um so die angespannte Situation im Lager zu entschärfen. Die Aufsicht und Koordination in den palästinensischen Lagern ist nun mal Aufgabe der palästinensischen Fraktionen. Diese müssen darauf hinarbeiten, spalterische Auseinandersetzungen von den Lagern fernzuhalten. Schließlich müssen alle Seiten Verantwortung für die politischen, menschlichen und wirtschaftlichen Belange in Ain al-Hilweh und in den übrigen palästinensischen Lagern übernehmen. 

c. Die Verwaltung und Betreuung des Lagers darf sich nicht länger auf Sicherheitsaspekte beschränken. Diese bislang praktizierte, unmenschliche Art des Umgangs ist eine Bestrafung seiner Bewohner. Es ist diese unwürdige Behandlung, welche die Menschen zur Auswanderung treibt oder zu Handlungen, die noch mehr Blutvergießen nach sich ziehen - Handlungen, die in keiner Weise dem Islam und seinem Sichtwinkel entsprechen, der darauf abzielt, Blutvergießen zu vermeiden und die Angelegenheiten der Menschen zu betreuen.

d. Die Abschottung des Lagers durch Mauern und befestigte Checkpoints ist keine wirkliche Lösung für die einhunderttausend Bewohner. Vielmehr verschärft dies die Situation und ruft kontraproduktive Reaktionen hervor. 

e. Die Geschehnisse in Syrien und die Einmischung der USA in den Konflikt wirken sich auf die gesamte Levante aus. Vorrangig geht es hierbei um die Durchsetzung der US-amerikanischen Interessen in der Region bzw. um den Erhalt ihrer Vormachtstellung.

f. Es ist an der Zeit, dass die Region sich aus dem Joch des Westens befreit und die ihr gebührende Rolle in der Welt einnimmt.

 6. Ḏū l-Ḥiğğa 1438 n. H.

28.08.2018

Das Medienbüro
von Hizb-ut-Tahrir
wilāyah Libanon

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