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Wilaya Afghanistan

H.  15 Rabi' I 1447 No: Afg.1447/04
M.  Sonntag, 07 September 2025

 

Presseverlautbarung

Die Umbenennung des US-Verteidigungsministeriums in „Kriegsministerium” und die Bedeutung von Verteidigung im Kontext des Islam

(Übersetzt)

Mit dem Erlass einer Executive Order durch Donald Trump wurde der Name des US-Verteidigungsministeriums offiziell in „Kriegsministerium“ geändert. Dies stellt nicht bloß eine Änderung der Bezeichnung dar; es legt vielmehr die aggressive Denkweise der Kolonialmächte und die besatzungsorientierte Außenpolitik des Westens offen zutage. Trump erklärte unumwunden: „Verteidigung ist zu defensiv, (…) wir wollen auch offensiv sein.“

Der Westen – der jahrhundertelang von Frieden, Diplomatie, internationaler Gemeinschaft und Engagement sprach – spricht nun ungeniert in der Sprache des Angriffskrieges, so wie er es in seinen kolonialen, imperialistischen Epochen zu tun pflegte. Währenddessen verharrt die islamische Umma in Tatenlosigkeit, eingepfercht in das verfallene und restriktive Nationalstaatsgefüge, gefesselt von defensiver Terminologie und einer auf Unterwerfung ausgerichteten Politik. Einst waren die Muslime stolz auf den Dschihad, Eroberungen und das Tragen der Botschaft des Islam; heute streben die muslimischen Länder allerhöchstens nach defensiver Kriegsführung und der „Befreiung von Besatzung“.

Die islamische Umma muss zu ihren Grundfesten zurückkehren. Dies ist in Anbetracht dessen, dass der Westen ganz offen eine offensive Haltung einnimmt, dringlicher denn je. Der Staat, den der Prophet (s) in Medina gründete, war von Anbeginn an durchsetzungsstark. Er zeichnete sich im Gegensatz zum Westen jedoch nicht durch Kolonialismus, Verbrechen und Völkermord aus, sondern dadurch, dass er den Islam in die Welt trug, mit dem Ziel, die Menschheit rechtzuleiten. Die Außenpolitik des Islam war immer schon darauf ausgerichtet, den Islam zu verbreiten und falsche Grenzen zu durchbrechen, um die Menschheit von der Unterdrückung (anderer) Religionen zur Gerechtigkeit des Islam zu führen.

(هُوَ الَّذِي أَرْسَلَ رَسُولَهُ بِالْهُدَىٰ وَدِينِ الْحَقِّ لِيُظْهِرَهُ عَلَى الدِّينِ كُلِّهِ وَلَوْ كَرِهَ الْمُشْرِكُونَ)

Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihr die Oberhand über alle Religion zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist. (61:9)

Die Verbreitung des Islam erfolgt ohne Rücksicht auf künstliche Grenzen und steht im deutlichen Widerspruch zur internationalen Ordnung. Bei dieser handelt es sich um eine säkulare Ordnung, die mit der Verbreitung des Islam nicht kompatibel ist. Der Islam wurde als globale Ordnung herabgesandt. Es ist die Pflicht der islamischen Umma, den dīn durch daʿwa und Dschihad zu manifestieren, damit die Religion Allahs (t) über andere Religionen und Ideologien obsiegt. Doch seit dem neunzehnten Jahrhundert – und insbesondere seit der Zerstörung des Kalifats – wurde die islamische Umma durch die Verbreitung der Nationalstaatenordnung und durch die Annahme defensiver Politiken ihrer Offensivität beraubt. Der ungläubige Kolonialist setzt dessen Ansturm unter dem Deckmantel der Verbreitung von Frieden und Stabilität unterdessen fort. Er besetzt islamischen Boden und massakriert die Muslime vor den Augen der Weltöffentlichkeit, wie am Beispiel Gazas deutlich zu sehen. Dennoch beschränken sich die muslimischen Herrscher – deren Kriegsminister sich „Verteidigungsminister“ nennen – auf den Schutz nationaler Grenzen und die Einhaltung restriktiver Verträge. Gebunden durch eine defensive, nationalistische Politik, haben diese Herrscher das Schweigen gewählt und – gestützt auf westliche politische Konzepte – eine solche Passivität und einen solchen Rückzug als Klugheit, Zweckmäßigkeit und Staatskunst neu interpretiert.

Der Westen versucht nun erneut, seine kolonialen Ziele wie früher schon unter dem Banner des Angriffskrieges voranzutreiben. Sind die islamische Umma und Afghanistans Machthaber bereit, ihre defensive Haltung abzulegen und ihre Rolle mit Blick auf die globale Ordnung neu zu definieren? Ist es nicht längst an der Zeit, Grenzen zu durchbrechen, nach der Unterstützung der Unterdrückten zu streben und den Dschihad – nicht nur im Sinne von Verteidigung gegen Besatzung, sondern in seiner umfassenderen Wortbedeutung, als außenpolitische Methode nämlich – wieder auf die Tagesordnung zu setzen?

Wir müssen wirtschaftszentrierte, „ausgewogene“, defensive Politiken aufgeben und auf den geraden Weg zurückkehren. Dies durch die Errichtung des rechtgeleiteten Kalifats und die Wiederbelebung des Islam in praktischer Form. Denn nur das Kalifat nach der Methode des Prophetentums gründet seine Außenpolitik auf daʿwa und Dschihad – damit der Islam auf Erden obsiegt und jegliche fitna beseitigt wird.

(وَقاتِلُوهُمْ حَتّى لا تَكونَ فِتْنَةٌ وَيَكونَ الدِّينُ كُلُّهُ لِلَّهِ)

Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. (2:193)

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Afghanistan

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