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Nachricht - Kommentar
Macron: „Der Islam hat einen Feind: Frankreich.“
Nachricht:
Am 26. August 2022 beantwortete der französische Präsident Macron während seines Algerienbesuchs eine Frage von Journalisten über die „Enttäuschung Frankreichs in einer Reihe afrikanischer Staaten“. Seine Antwort war: „Ich möchte der afrikanischen Jugend einfach sagen, erklärt mir das Problem und lasst euch nicht hinreißen, denn eure Zukunft liegt nicht im Kampf gegen Frankreich.“ Er fuhr fort: „Ja, Frankreich ist zu kritisieren, zu kritisieren aufgrund der Vergangenheit, weil wir uns lange Zeit von Missverständnissen haben leiten lassen und auch wegen massiver Manipulation.“ Er ergänzte: „Wir sollten offen sein. Die meisten islamistischen Aktivisten haben einen Feind, und das ist Frankreich. Die meisten Netzwerke, die diese aus dem Hintergrund mobilisieren, ist die Türkei. Russland und China haben einen Feind, und das ist Frankreich.“ (Arabi21, 27.08.2022)
Kommentar:
Der französische Präsident ist es gewöhnt, zu lügen, zu verfälschen und zu täuschen und daran, zu versuchen, die Vergangenheit Frankreichs und seinen befleckten Ruf unter den Menschen in Afrika, die stark unter der französischen Kolonialisierung gelitten haben und immer noch leiden, zu übertünchen. Ja, die Zukunft der Jugend Frankreichs befindet sich im Kampf gegen Frankreich und den gesamten kolonialistischen Westen. Denn die Europäer liefen um die Wette, um besonders die Völker Afrikas und allgemein die Welt zu kolonialisieren. Und das tun sie immer noch. Millionen von Menschen wurden umgebracht, ihre Reichtümer geplündert und eine riesige Anzahl als Sklaven nach Amerika verkauft. Und wenn die jungen Menschen in Afrika nicht wissen, wer ihr Feind ist, und aus ihrer bitteren Vergangenheit keine Lehren ziehen, und wenn sie nicht nach der richtigen Idee abseits des westlichen und französischen Denkens suchen, werden sie sich niemals aus der kolonialen Knechtschaft befreien und einen Aufstieg erleben können und auch niemals ihre Reichtümer von den Plünderern zurückerlangen. Doch die Muslime unter ihnen haben sich dem richtigen Gedankengut, das in ihrer Religion zu finden ist, wieder zugewandt bzw. suchen danach und halten mehr und mehr an ihrem Islam fest.
Frankreich hat sich nicht geändert. Der französische Präsident ist ein Lügner. Denn die Frankreich heute ist wie Frankreich gestern. Es war in seiner Vergangenheit eine Kolonialmacht und ist es auch seiner Gegenwart, jedoch mit anderen kolonialistischen Mitteln. Dazu gehört die wirtschaftliche Kolonialisierung. Noch immer beuten französische Konzerne natürliche Rohstoffe Afrikas aus. Es ist so, wie es schon der einstige Präsident Frankreichs Chirac beschrieb: „Wenn es Afrika nicht gegeben hätte, wäre Frankreich wie die Länder der Dritten Welt in der Zerbrechlichkeit und Armut.“ So gibt es vierzehn afrikanische Länder, deren gesamte Einnahmen an die französische Zentralbank fließen. Und sie haben ihre Währungen an den europäischen Euro gekoppelt, der früher der CFA-Franc war. Wie der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident Italiens Luigi Di Maio 2019 sagte, als von Frankreich die Kritik an der Verhinderung von Flüchtlingen aus Afrika kam, um die Küsten Italiens zu erreichen: „Frankreich hat seine Kolonialpraktiken in Dutzenden afrikanischer Länder nicht beendet. Frankreich ist eines jener Staaten, die das Geld von vierzehn afrikanischen Staaten druckt, was die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern verhindert. Und es trägt dazu bei, die Wahrheit zu verfestigen, dass Flüchtlinge ihre Länder verlassen, um ihrem Schicksal zu begegnen, entweder in den Tod oder an der gegenüberliegenden Küste.“ Er fügte hinzu: „Ohne die afrikanischen Länder wäre die französische Wirtschaft weltweit auf Platz fünfzehn der Volkswirtschaften und würde sich nicht unter den sechs größten Volkswirtschaften der Welt befinden.“ Er sagte weiter: „Wenn Europa mutig sein will, muss es sich mit der Frage der Dekolonialisierung Afrikas befassen“. Der italienische Verantwortliche Maio forderte „Sanktionen gegen Frankreich wegen seiner Politik gegenüber Afrika zu verhängen, die die Migration nach Europa verursacht. (italienische Nachrichtenagentur ANSA, 20.01.2022)
Und selbst der militärische Kolonialismus besteht weiter fort. So verfügt Frankreich über eine Reihe von Militärstützpunkten, die sich in mehreren Ländern befinden, darunter Dschibuti, Tschad, Gabun, Niger, Senegal, Cote d’Ivoire und Zentralafrika. Den Militärstützpunkt in Mali musste Frankreich zuletzt aufgeben und seine Soldaten abziehen. Und Frankreich interveniert sofort, sobald es um seinen Einfluss, seine Kolonien und seine Konzerne geht, die den Reichtum der Länder ausbeuten, und das unter dem Vorwand der „Terrorbekämpfung“. 2014 intervenierte Frankreich mit einer Streitmacht aus 12.000 Soldaten in Mali und stellte daneben eine afrikanische Truppe zusammen namens Sahel-Staaten. Am 15.08.2022 zog Frankreich gedemütigt und besiegt wieder ab, genau ein Jahr nach dem erniedrigenden Abzug aus Afghanistan zusammen mit den USA und anderen Nato-Staaten. Frankreich und jene Staaten zerstörten in ihrer kreuzzüglerischen Feindseligkeit Afghanistan, töteten, vertrieben und verletzten Millionen von Menschen im Land. Ist das etwa kein Kolonialismus? Ist es nicht das, was Frankreich auch in der Vergangenheit getan hat? Wie kann der französische Präsident täuschen, fälschen, versuchen, die Wahrheit zu vertuschen und die dunkle Seite Frankreichs aufzuhellen, die nicht aufzuhellen ist, egal wie sehr Macron sich bemüht, lügt und betrügt? Und was haben die USA und Großbritannien 2017 im syrischen Raqqa und in den irakischen Städten Mosul und Ramadi getan? Was tat Frankreich in Zentralafrika, wo es eingriff, um seine Vasallen, die bei einem Putsch durch eine von Muslimen gegründete Organisation (Seleka-Organisation) gestürzt wurden, wieder an die Macht zu bringen. So haben Frankreich und eine hasserfüllte christliche Organisation, die von Paris 2014 unter dem Namen Anti-Balaka-Organisation unterstützt wurde, begonnen, muslimische Häuser und Geschäfte anzugreifen, zu plündern und niederzubrennen, was zum Tod tausender Muslime führte. Etwa eine Million Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben und ihre Eigentümer beschlagnahmt.
Was die Türkei betrifft, die Macron mitreinziehen wollte, so gehören sie beide einem Bündnis an. Gestern noch lobte Macron die Türkei und versöhnte sich mit deren Präsidenten Erdogan, der an dem laizistischen System, das aus Frankreich importiert wurde, klammert ebenso wie an den westlichen von euch eingeführten Gesetzen, ihr westlichen Kolonialisten. Als ihr und die Briten euch entschlossen hattet, euch nach dem Ersten Weltkrieg aus der Türkei zurückzuziehen, wart ihr darauf bedacht, das Kalifat zu zerstören und eine demokratisch-säkulare Republik zu errichten, die alles Verbotene für erlaubt erklärt. Ihr hinterließt eure Vasallen, die geistig und politisch zu euren Gefangenen wurden, welche außerstande sind, sich aus den Fesseln zu befreien. Sie verbünden sich mit euch in eurer Nato-Kreuzritterbündnis und kämpfen an eurer Seite.
Was Russland betrifft, so wirbst du, Präsident Frankreichs, immer noch dafür, dass es den Krieg in der Ukraine beendet. Dabei warst du ebenso wie deine Vorgänger mit dem Verbrecher Putin befreundet. Ja mehr noch, ihr hattet euch mit ihm verbündet. Ihr hattet keine Einwände, als er Syrien dem Erdboden gleichmachte und die Muslime tötete, die eine islamisch-politische Ausrichtung hatten und das Kalifat errichten wollten, das den Islam implementiert. Selbst heute bist du ebenso wie dein Land damit einverstanden, dass Russland gegen die Muslime interveniert, die nach einer glorreichen Wiederkehr trachten.
Was China betrifft, so ist das Verhältnis Frankreichs zu dem Land nach wie vor ausgezeichnet und die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern sind stark. Frankreich hat auch keine Maßnahmen ergriffen, um Druck auf China wegen der Verfolgung der Muslime im besetzten Ostturkestan auszuüben.
Ihr alle, von Russland bis China und von Frankreich über die gesamten europäischen Staaten bis Amerika, ihr hasst den sogenannten politischen Islam. Ihr unterdrückt die Muslime in euren und in anderen Ländern. Euch folgen eure intellektuell beschränkten Anhänger und die Regime, die ihr in der islamischen Welt installiert habt. Sie alle sind gegen die Rückkehr des Islam an die Macht und sind darauf bedacht, vom Westen abhängig zu sein und dessen Gesetze und Verfassung umzusetzen. Und darüber hinaus verfolgen sie die Dawa-Träger.
Mit dem politischen Islam meint ihr die Rückkehr des Islam an die Macht. Und das entspricht der Wahrheit. Denn der Islam als Ganzes ist eine politische Idee. Seine Glaubensüberzeugung ist eine politisch-spirituelle Aqida, aus der eine Lebensordnung hervorgeht, die sämtliche Belange aller Menschen regelt, und zwar was mit dem Diesseits als auch mit dem Jenseits zu tun hat. Und ihr platzt fast vor Wut, wenn ihr vom Festhalten der Muslime an ihrem Islam hört oder von ihrem Wunsch der Rückkehr des Islam an die Macht und von ihrer Sehnsucht nach der Errichtung des Kalifats. Und euer Zorn wird stärker, wenn ihr die Aktiven und die islamischen Parteien seht, die für die Erhebung der Muslime und die Errichtung des rechtgeleiteten Kalifats nach der Methode der Prophetenschaft arbeiten.
(قُلْ مُوتُوا بِغَيْظِكُمْ إِنَّ اللّٰهَ عَلِيمٌ بِذَاتِ الصُّدُورِ)
Sprich: Sterbt in eurem Gram! Gewiss, Allah weiß über das Innerste der Herzen Bescheid. (3:119)