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Tunesien - info
H. 20 Rabi' I 1440 | No: 1440/06 |
M. Donnerstag, 29 November 2018 |
Presseverlautbarung
(Übersetzt)
Obwohl die Öffentlichkeit mit überwältigender Ablehnung auf den Inhalt des Berichts des Komitees für Individualfreiheiten und Gleichberechtigung reagierte, billigte der Ministerrat auf Gesuch von Präsident Beji Caid Essebsi den Entwurf für ein Grundgesetz, das die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in Hinblick auf das Erbe regeln soll. Im Rahmen dieses Vorgehens sollen weitere Gesetzesänderungen verabschiedet werden. So sollen Nichtmuslime schon bald von Muslimen erben dürfen und die Homosexualität erlaubt werden…
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass alle Systeme in Tunesien mit Ausnahme des Erbschaftssystems einen Affront gegenüber Allah (t) und Seinem Gesandten (s) darstellen. Das tunesische Regime macht sich den aktuellen Zeitgeist zunutze und versucht mit derartigen Gesetzen die revolutionären Kräfte in den Herzen der Menschen zu zerstreuen. Die von den Geheimdiensten gelenkten Medien unterstützen dieses Vorhaben, indem sie bestimmte Ereignisse und politische Realitäten gezielt verbreiten.
Die Regierungsbeamten in Tunesien sind Sklaven im Dienst des kreuzfahrerischen Westens. Dies wird einmal mehr durch die Beharrlichkeit des Regimes bewiesen, dieses Gesetz verabschieden zu wollen. Die Politiker bereiten die Regierungsszene auf Veränderungen vor und bewegen sie hin zur politischen Unterwerfung. Dies wird dazu führen, dass sie einer Ausweitung des Freihandelsabkommens mit der Europäischen Union („Vertiefte und umfassende Freihandelszone“, kurz DCFTA) zustimmen und öffentliche Institutionen vor dem Hintergrund einer „umfassenden Reform“ vernachlässigen werden. Dies betrifft insbesondere den Landwirtschafts- und den Industriesektor. Die Reichtümer unseres Landes werden fortwährend geplündert, Menschen werden manipuliert und müssen hungern, Homosexualität und Drogenmissbrauch werden gefördert… All dies mit dem Ziel, widerspenstige Geister zu zähmen und eine identitätslose Gesellschaft zu kreieren, die sich von ihren Überzeugungsfundamenten distanziert.
O ihr Muslime Tunesiens!
Wir leben in einem Land, das von den Mitarbeitern des Internationalen Währungsfonds und den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union kontrolliert wird. Geheimdienste und im Verborgenen geschmiedete Ränke gedeihen in einem Land wie Tunesien besonders gut. Die einzige Sorge der kolonialistischen Sklaven, die sich Regierungsbeamte schimpfen, besteht darin, selbst an der Macht zu bleiben. Aus diesem Grund beweisen sie dem kreuzfahrerischen und ungläubigen Westen gegenüber Loyalität und Gehorsamkeit. Nichts wird sie daran hindern diese zerstörerische Politik fortzusetzen. Die einzige Möglichkeit diesem Verrat ein Ende zu setzen besteht für uns darin, uns gemeinsam mit unseren Kindern und unserem Volk gegen all jene aufzulehnen, die unsere Lebensgrundlage zu zerstören versuchen sowie die Ehre unseres Volkes beschmutzen und unseren dīn verändern wollen…
Daher rufen wir euch dazu auf, euch auf die Seite des aufrichtigen und ernst zu nehmenden Volkes zu schlagen und euch von diesen Heuchlern, Opportunisten und Verrätern abzuwenden, damit Allah (t) uns eine Lösung in Form eines Islamischen Staates schenkt. Dieser Staat wird den Islam und die Muslime erneut zum Ruhm führen und den Unglauben und all seine Anhänger erniedrigen.
Abschließend möchten wir, von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Tunesien, uns wie zuvor schon noch einmal von dieser Verfassung und diesem Regierungssystem lossagen. Bereits zuvor legten wir unsere Abneigung diesem System und der tunesischen Verfassung gegenüber dar. Nun, nachdem sich der Staat immer mehr gegen das Volk und die revolutionären Geister dieses Volkes wendet, möchten wir erneut unsere Unschuld und die Unschuld aller Muslime im Allgemeinen am Vorgehen des tunesischen Staates beteuern. Weder wir tragen wir, noch die Muslime aus aller Welt in irgendeiner Weise Schuld daran, dass sich der tunesische Staat vom Buch Allahs (t) und Seinen Gesetzen abwendet.
Drum verkündet lauthals und mit Nachdruck: „Oh Allah! Dies ist ein Übel (munkar), welches wir nicht akzeptieren und auch niemals akzeptieren werden!“
Offizieller Sprecher von Hizb-ut-Tahrir
wilāya Tunesien
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