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Media Office

H.  18 Sha'aban 1438 No: TR–BA–2017–MB–TR–008
M.  Montag, 15 Mai 2017

 Presseverlautbarung

Ist die Türkei nach wie vor ein Zufluchtsort für die Unterdrückten?

Der türkische Staatschef Erdoğan reiste nach Beijing, der Hauptstadt Chinas, um am Seidenstraßen-Forum (Belt and Road Forum for International Cooperation) teilzunehmen. Es fand ein 45-minütiges, für die Presse nicht zugängliches, Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi statt. Die Delegationen der beiden Länder vereinbarten ein Abkommen bezüglich „der gegenseitigen Auslieferung von Kriminellen, des internationalen Straßentransports und der Errichtung von gemeinsamen Kulturzentren mit der Volksrepublik China“. Auf Nachfrage eines Journalisten, ob vom Gefangenenaustausch bestimmte Personen betroffen seien, antwortete Erdoğan: „Lasst uns nicht über spezifische Fälle sprechen; es gibt einige, die wir erwähnt haben. Andere werden im Rahmen des hohen Kommissariats der UN-Flüchtlinge behandelt, solche, die sich in der EU befinden. Und diejenigen, die sich davon unterscheiden, befinden sich in der ersten Phase. Abgesehen aber von all dem: wenn es einige gibt, die ausgeliefert werden sollen, wird dies geschehen. Wenn es innerhalb des Gesetzes ist, können sie zurückgegeben werden.

Der chinesische Unrechtsstaat massakriert die Muslime Turkestans seit vielen Jahren. Er hat sämtliche islamische Gebote für verboten erklärt und die islamischen Verbote durch Repressalien und Folter den Muslimen aufgezwungen! Unter diesen Umständen bleibt den Muslimen Turkestans nur die Wahl zwischen Gefängnis und Tod! Es sei denn, sie würden in ein sicheres Land wie die Türkei flüchten – wenn sie denn die Meere überqueren könnten! Denn vor wenigen Tagen schloss Erdoğan für die Muslime Turkestans die Türen, die der chinesischen Tyrannei entkommen und ein ehrenvolles Leben führen wollen. Kürzlich sagte Erdoğan noch: „Anatolien, dieses Land ist die Heimat für die Migranten. Seit Jahrhunderten ist dieses Land ein Zufluchtsort für die Unterdrückten.“

Was soll also diese Vereinbarung mit der Volksrepublik China? Weiß der türkische Staatschef nicht, dass es sich bei China um eine Besatzungsmacht handelt? Weiß er denn nicht, dass China die Muslime Turkestans als Terroristen und Kriminelle erachtet? Will die Türkei jene an einen mörderischen Staat ausliefern, die - nachdem sie das Land verlassen hatten, in dem sie aufgewachsen sind - in guter Hoffnung kamen, um ihre Religion zu leben? Ist das Erdoğans Verständnis von der Türkei als Zufluchtsort für die Unterdrückten? Was für eine Vereinbarung soll das denn sein? Was für ein Geschäft?

Bereits vor der Visite in China sollten 21 Muslime aus Ost-Turkestan - Männer, Frauen und Kinder – an China ausgeliefert werden. Als die Öffentlichkeit darauf reagierte, wurde die Entscheidung vorübergehend ausgesetzt. Auf gleiche Art und Weise wurden weitere Muslime, die aus der Region Turkestan in die Türkei einreisten, unter dem lächerlichen Vorwand der ISIS-Mitgliedschaft bzw. -Unterstützung verurteilt und festgenommen. Wir fragen euch: Wie könnt ihr einer 80-jährigen Frau Terrorismus vorwerfen? Aus welchem Grund haltet ihr Säuglinge - gerade einmal 40 Tage alt - gefangen? Wann endlich werdet ihr aufhören, Muslime für eure politischen Zwecke und den Abschluss internationaler Abkommen zu opfern?

Ihr Muslime! Diese Vereinbarung der Türkei mit China stellt einen gewaltigen Verrat an den Muslimen Ost-Turkestans dar. Der Gesandte Allahs (s) sagte:

«المُسْلِمُ أَخُو المُسْلِمِ، لا يظْلِمُه، وَلاَ يُسْلِمهُ»

Der Muslim ist des Muslims Bruder; er ist nicht ungerecht zu ihm und lässt ihn nicht im Stich.

So zeigt ihnen eure Brüderlichkeit! Der Gesandte Allahs (s) sprach:

«إِنَّ النَّاسَ إِذَا رَأَوا الظَّالِمَ فَلَمْ يَأْخُذُوا عَلَى يَدَيْهِ أَوْشَكَ أَنْ يَعُمَّهُمُ اللَّه بِعِقَابٍ مِنْهُ»

Wenn die Menschen einen Ungerechten sehen und ihn nicht aufhalten, dann droht Allah, sie alle mit seiner Strafe zu erfassen.

Es spielt keine Rolle, wer die Verfolgung ausübt - haltet diese Grausamkeit auf!

Das Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

wilāya Türkei

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