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Tunesien - info

H.  10 Shawwal 1441 No: 1441 / 38
M.  Montag, 01 Juni 2020

Presseverlautbarung

Die Stationierung amerikanischer Truppen in Tunesien ist ein weit verbreitetes Übel

(Übersetzt)

Eine Woche nachdem die Übergangsregierung Libyens, die Regierung der Nationalen Übereinkunft, den Al-Watiya-Luftwaffenstützpunkt übernommen und neue Standorte im Westen Libyens von Chalifa Haftars Streitkräften und seinen Verbündeten zurückerobert hatte, führte der tunesische Verteidigungsminister, Imed Hazgui, ein Telefongespräch mit der Verteidigungsministerin Frankreichs, Florence Barley, sowie mit Stephen J. Townsend, dem Oberbefehlshaber des Afrikanischen Kommandos der Vereinigten Staaten („AFRICOM“). Die Telefonate fanden am 26. und am 28. Mai 2020 statt. Am 27. Mai traf er mit der britischen Botschafterin in Tunesien, Louise De Sousa, zusammen.

Bei den Gesprächen ging es um Möglichkeiten zur Stärkung der militärischen Zusammenarbeit Tunesiens mit den genannten Akteuren, vor allem angesichts des andauernden militärischen Konflikts in Libyen. Ernstzunehmend ist allerdings, was uns vom tunesischen Verteidigungsministerium verheimlicht wurde, und was AFRICOM am Freitag, dem 29. Mai 2020 in einer Erklärung enthüllt hat. So soll Stephen Townsend gegenüber dem tunesischen Verteidigungsminister Imed Hazgui die Bereitschaft zur Entsendung einer „Brigade zur Unterstützung der Sicherheitskräfte“ angesichts der Besorgnis über die militärischen Aktivitäten Russlands in Libyen zum Ausdruck gebracht haben. Es ist beschämend, dass der tunesische Verteidigungsminister dieser Initiative, die eine Bedrohung der Souveränität unseres Landes und seiner militärischen Entscheidungsgewalt darstellt, nachgekommen ist, indem er den Befehlshaber des Afrikanischen Kommandos der Vereinigten Staaten zu einem Besuch in Tunesien eingeladen hat!

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben den Weg für eine solche Initiative geebnet, indem sie den Regenten der Region Angst vor Russland eingeflößt haben. So enthüllte AFRICOM am Mittwoch, dem 27. Mai 2020, dass mindestens 14 russische Soldaten, welche in einer Militärbasis in Syrien stationiert waren, nach Libyen entsandt wurden, um russische Söldner an der Seite von Haftars Streitkräften zu unterstützen. Die Identität dieser Soldaten soll noch immer nicht enthüllt worden sein. Chalifa Haftar ist ein amerikanischer Vasall. Diese Taktik erinnert stark daran, wie Amerika einst sein iranisches Schreckensgespenst ausnutzte, um die Golfstaaten dazu zu drängen, ihr Land für amerikanische Militärstützpunkte zu öffnen.

Das Afrikanische Kommando der Vereinigten Staaten wurde ins Leben gerufen, um den afrikanischen Kontinent zu beherrschen, seine Reichtümer zu plündern und sein Volk zu kolonialisieren, und zwar im Rahmen der globalen Strategie der USA, einerseits die Ölquellen und andere Quellen des Reichtums zu kontrollieren, sowie alle Seewege der Welt zu überwachen, und andererseits den kolonialen Einfluss Europas zu beseitigen und diesen schließlich durch den amerikanischen Kolonialismus zu ersetzen. Die Strategie der USA umfasst auch den Kampf gegen den Islam unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung, weil sie den Islam als echte Bedrohung für ihre kolonialen Interessen in der Welt betrachten, einschließlich ihrer Interessen auf dem afrikanischen Kontinent, dessen Bevölkerung mehrheitlich muslimisch ist.

O ihr Anwohner Tunesiens! O ihr Soldaten und Offiziere!

Seitdem unser Land im Jahr 2015 zu einem wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten ernannt wurde, ist Tunesien zu einer fortschrittlichen Basis für die USA in Afrika verkommen. Euer Schweigen zu diesem schwerwiegenden Verrat hat die Vereinigten Staaten dazu veranlasst, die Stationierung ihrer Streitkräfte in unserem Land anzustreben. Dies muss verhindert werden. Wenn die Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika in ein Land eindringen, ruinieren sie es. Sie erniedrigen und entehren die Menschen. Der heilige Prophet (s) hat uns verboten, die Ungläubigen im Krieg um Unterstützung zu bitten.

﴿وَلَنْ يَجْعَلَ اللهُ لِلْكَافِرِينَ عَلَى الْمُؤْمِنِينَ سَبِيلاً

Und Allah wird niemals den Ungläubigen die Oberhand über die Gläubigen geben.(4:141)

Nichts wird die koloniale Gier Amerikas und der übrigen ungläubigen Kolonialländer des Westens mindern können, mit Ausnahme des Rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums. Dieses Kalifat wird der Eroberung der Reichtümer dieser Welt durch den ungläubigen Kolonialisten, einschließlich der Reichtümer Afrikas, ein Ende setzen. Solange das Kalifat nicht wiedererrichtet wird, wird die gesamte Menschheit weiterhin unter der Gier des Kolonialismus und der Ungerechtigkeit des Kapitalismus leiden müssen.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Tunesien

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