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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Die Europäische Union ist fragiler als ein Kartenhaus

Nachricht:

In Italien steigt der Anteil der Europa-Skeptiker, die den Sinn der Europäischen Union in Frage stellen. Dies resultiert aus dem Gefühl fehlender europäischer Solidarität während der letzten Flüchtlingskrisen und auch jetzt während der dramatischen Corona-Situation in Italien.

Umfragen zufolge, die im aktuellen Monat April durchgeführt wurden, glauben 71 Prozent der Italiener, dass die Corona-Krise die Europäische Union schwächen würde. Rund 55 Prozent wären mit einem Austritt aus der EU („Italexit“) einverstanden. Dieser Bevölkerunsanteil ist hoch für ein Land, das als ein Pfeiler der EU gilt und historisch für europäische Integration steht.

Rom wirft seinen Partnern, allen voran der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden, Egoismus vor, da sie sich gegen die Ausgabe sogenannter „Corona“- bzw. „Euro-Bonds“ sperren, mit denen die Schulden gemeinschaftlich getragen würden. Genau das verlangt Italien, da diese Angelgenheit zu einer innenpolitischen Schicksalsfrage geworden ist. (Russia Today)

Kommentar:

Der frühere EU-Kommissionspräsident und einer der Gründerväter der Europäischen Union, Jaques Delors, hatte seine Sorge bekundet, dass die Krise die EU zerstören könnte und warnte: „Die Stimmung, die zwischen den Staats- und Regierungschefs zu herrschen scheint und die fehlende europäische Solidarität, stellen eine tödliche Gefahr für die EU dar.“

Die Corona-Epidemie hat beträchtliche Diskrepanzen zwischen den EU-Ländern im Bereich der Gesundheitsversorgung offengelegt. Diese Spaltung ließ sich an Phänomenen festmachen, wie etwa der Konfiszierung einer Lieferung medizinischer Ausrüstung und Schutzmasken durch die Tschechische Republik, die auf dem Weg von China nach Italien war, während Deutschland seinerseits ein Ausfuhrverbot für medizinische Schutzausrüstung anordnete.

Und so spiegelt die Art und Weise des logistischen Umgangs mit der Corona-Epidemie eine schwere Krise wider, die das Projekt „Europäische Intergration“ beeinflussen wird, ein Projekt, das von dem viele Europäer noch träumen. Denn es hängt mit Einheit und Stärke, mit Prestige und Macht zusammen. Bei ihnen hat es Ängste und Sorgen ausgelöst - vor Teilung, Schwäche, Separatismus und Zerfall. Die Wirklichkeit der Europäischen Union, die fragiler ist als ein Kartenhaus, ist nun nach außen getreten. Diese Zerfallserscheinungen und diese Schwäche sind in Wahrheit auf die Struktur der EU selbst zurückzuführen. Denn die Zusammensetzung der EU ist weder homogen noch wirtschaftlich gleichförmig. Der gemeinsame Nenner, der die Euro-Länder zusammenhält, ist politischer Natur und eine Reaktion auf die Dominanz der USA, auf deren Politik und besonders auf die Überlegenheit des US-Dollars nach 1971.

Das richtige System für eine Einheit von Staaten ist das System, das die Völker durch eine einheitliche Aqida miteinander verschmelzen lässt, einem System von Allah, dem Großen und Erhabenen. Das heißt, es muss sich um eine Ordnung handeln, die den menschlichen Verstand überzeugt und gleichzeitig der menschlichen Natur entspricht. Es ist ein System, dass die Länder tatsächlich vereint und nicht nur formal, ein System das zentralistisch ist und kein Konglomerat unabhängiger Staaten. Dieses System besteht ausschließlich aus dem Kalifat, das die gesamte Umma des Islam in einem einheitlichen Staat unter der Befehlsgewalt eines einzigen Kalifen auf der Erde vereint.

Geschrieben für das Zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Nadhir bin Saleh – Wilaya Tunesien
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